Die Gründung des SSV Altlußheim
Der Schützenverein vor dem Weltkrieg
Bereits vor der Vereinsgründung im Jahre 1963 konnte das Sportschießen auf eine kurze aber intensive Vereinstradition zurückblicken. Bereits im Jahre 1933 wurde von Karl Lehnert der erste Altlußheimer Schützenverein gegründet.
Mit viel Engagement und Einsatzkraft erstelle er mit den damaligen Mitgliedern, das erste Schützenhaus im „Sandloch“. In der damalig, wirtschaftlich schlechten Zeit schrieb Karl Lehnert Baufirmen in der näheren Umgebung an und bekam so einen Großteil der benötigten Baumaterialen für das Schützenhaus verbilligt oder gar geschenkt.
Zu den ersten Mitgliedern des Vereines gehörten Karl Lehnert, Karl Voß, Erwin Höhl, Karl Müller, Fritz Engelhorn, Gary Fritz, Ludwig Müller und Johann Zahn.
Der Schießbetrieb fand von 1933 bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges statt.
Die Wiedergründung
Die Idee zur Wiedergründung kam im Jahre 1962 von den damals Heimatvertriebenen in Altlußheim. Die Keimzelle zur Wiedergründung des Vereins war in der „Schwabensiedlung“. Im Sommer des Jahres 1962 saß eine Gruppe von Männern im Garten von Peter Henz in der Schwabenstraße und diskutierten, welchen Verein man zur Pflege der Kameradschaft, Gemütlichkeit, verbunden mit Sport und Spaß gründen sollte.
In dieser Runde wurde der Grundstein für den Neubeginn des Sportschützenvereins Altlußheim gelegt, der dann am 20.09.1963 nach entsprechenden Vorarbeiten wieder ins Leben gerufen wurde. Zu den Mitgliedern der ersten Stunde und somit zu den Gründungsmitgliedern gehörten Peter und Klaus Henz, Prossel, Nagelbach, Minke Seppl, Cieslik, Jakob Müller und Peter Gengler.
Die erste Vereinsgaststätte und Schießanlage fand man in der Gaststätte „Quelle“. Da aber die Gaststätte und der darin aufgebaute Luftgewehrstand um einen halben Meter zu kurz waren, wechselte man ins „Gasthaus zur Pfalz“. Dort wurde dann mit der Disziplin Luftgewehr von den Vereinsmitgliedern in Wettkämpfen und Training geschossen und geübt.
Bereits nach einem Jahr wurde das Schießen mit Luftgewehren und Pistolen in der „Gaststätte zur Pfalz“ ordnungspolizeilich und vom Badischen Schützenverband in Schwetzingen untersagt. Auch die Tatsache dass der damalige Saal in der Gaststätte abgerissen wurde, setzte die Mitglieder vor das Problem eine geeignete Schießanlage oder auch Gaststätte in Altlußheim zu finden.
In einem ersten Gespräch mit dem damaligen Altlußheimer Bürgermeister Saam schilderte man das bestehende Problem. Zur Förderung des Sportschützenvereins wurde diesem von Seiten der Gemeinde, das heutige Grundstück zur Bebauung, mit einer Erbpacht auf 99 Jahre angeboten. Lange dauerte der Entscheidungsprozeß unter der damaligen Vereinsspitze nicht, da man schnell erkannte, mit dieser Fläche eine wirkliche Chance für eine entsprechende Schießanlage mit Vereinsgaststätte erhalten zu haben.
Der Bau der neuen Anlage
Im Jahre 1966 begann der eigentliche Bau der heutigen Schießanlage. Die große Schwierigkeit des ganzen Bauvorhabens bestand in der Problematik möglichst wenig Kosten zu verursachen und alle Leistungen in Eigenarbeit zu bewältigen.
Bis 1968 wurde die Vereinsgaststätte „Schützenhaus“ fertiggestellt. Alle der genannten Arbeiten wurden von den Beteiligten, an Wochen-, Sonn- und Feiertagen, in der Freizeit und nach der Arbeit in eigener Regie ausgeführt.
Während der Bauphase zwischen 1966- 1968 wurde dennoch versucht, den Schießbetrieb aufrechtzuerhalten.
Bis zur Wiederaufnahme eines geordneten und leistungsmäßigen Schießbetriebes, bedurfte es noch einiger Handstreiche. Ende 1969 Anfang 1970 war es dann soweit und der Schießbetrieb auf den neuen Bahnen konnte wieder aufgenommen werden.